Zunehmendes Interesse wurde in den letzten Jahren besonders für den Bereich der Informätions- und Kommunikationstechnik gezeigt. So bietet Hannover beispielsweise eine eigene Veranstaltung zu diesem Fachgebiet an (CeBIT – Welt-Centrum der Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik).
Das EU Thema hat zahlreiche messepolitische Diskussionen der letzten Jahre beherrscht. Aus diesem Grunde hat der AUMA beim Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München eine Studie zur „Entwicklung des europäischen Messewesens, insbesondere des Messeplatzes Deutschland bis zum Jahr 2000, unter besonderer Berücksichtigung des EU-Binnenmarktes“ in Auftrag gegeben. Die Vereinheitlichung des europäischen Marktes ist für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung, schließlich wickelt sie die Hälfte ihres Außenhandels mit Ländern der EU ab. Aber die Multinationalität der deutschen Messen bietet auch für Unternehmen außerhalb der EU günstige Voraussetzungen, um den EU-Markt zentral zu erschließen. Diese Präsentations- und Informationsmöglichkeiten werden seit der Öffnung Osteuropas sicherlich verstärkt von diesen Ländern wahrgenommen.
Insgesamt gesehen ist in den nächsten Jahren von einem stärkeren Wettbewerb der europäischen Messen und Messeplätze untereinander auszugehen. Eine erneut aufkeimende Entwicklung zu kleinen Messen mit enger Zielgruppendefinition dürfte sich daraus nicht ergeben. Die bisherigen Zahlen belegen vielmehr, dass das Vertrauen der Wirtschaft in umfassende Branchenmessen weiterhin ungebrochen bleibt.
Fragen zum Text:
1. Was können Sie von der Messekonjunktur in der Bundesrepublik Deutschland sagen?
2. Welche Städte gehören zu den wichtigsten Messestädten?
3. Welche Rolle spielt Leipzig als Messestadt?
4. Wie steht es mit dem EU Thema bei messepolitischen Diskussionen?
5. Sind die deutschen Messen multinatinal? Was meinen Sie dazu?
Text 28. DER WANDEL DER MESSESZENE
Die Mehrzahl der bundesdeutschen Messen ist für den Normalbürger nicht zugänglich und nur Fachleuten vorbehalten. Aus diesem Grund vollzog sich in den vergangenen Jahren auch ein tiefgreifender Wandel in der Messeszene, zunächst unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Die Besucher der Berliner Funkausstellung beispielsweise wollen vornehmlich Neuheiten sehen. Sie glauben noch an das alte Prinzip der Mustermesse, auf der einzelne Produkte die Leistungskraft der ausstellenden Firmen demonstrieren und zugleich Einkäufer des Handels anlocken sollen. Dieser Aspekt rückt zunehmend in den Hintergrund. Kunden lassen sich ebenso durch Werbung ansprechen, und Fachleute können sich im Zeitalter von Video-Konferenzen und Telefax schneller und bequemer von ihrem Schreibtisch aus über Marktangebote informieren. Wozu also noch Messen? Als Kommunikationszentren – Messen zählen zum Marketing, jenem Bündel von Massnahmen, das alle Absatzbemühungen von der Werbung bis zur Preisgestaltung umfasst. Messen orientieren sich deshalb zuerst am Markt. Aber wie sehen diese Märkte aus?
Wachsende Märkte erfordern gute Produkte und eine möglichst rationelle Produktion. Der Absatz ist bei wachsender Nachfrage garantiert. Doch diese Märkte sind selten geworden, stagnierende Märkte sind daher die Folge. Überleben können auf solchen Märkten in der Regel nur Unternehmen, die sich traditionell hohe Marktanteile gesichert und ihre Produkte konsequent den Erfordernissen des Marktes angepasst haben. Die Tatsache, dass beispielsweise nahezu jedem bundesdeutschen Haushalt ein Kühlschrank und ein Fernsehgerät stehen, hat diesen Branchen Stagnation beschert. Noch ein Schritt weiter führt in gesättigte Märkte. Merkmal ist der Kunde, der zwischen zahlreichen, gleichartigen Angeboten wählen kann. Auf diesem hohen Niveau wird es für die Hersteller zunehmend schwieriger, echte Neuheiten zu präsentieren. Viel häufiger sind Varianten bekannter Angebote. So können selbst Experten die Unterschiede bei zahlreichen Heimcomputern kaum noch ausmachen. Die Automobilindustrie präsentiert Variationen von Styling und Typenreihen.
Fragen zum Text:
1. Aus welchem Grund blieb ein tiefgreifender Wandel in der Messeszene unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit?
2. Wozu dienen Messen in der heutigen Wirtschaft?
3. Wie sehen messenorientierte Märkte aus?
4. Was sind stagnierende Märkte?
5. Was ist Merkmal der gesättigten Märkte?
Text 29. MAGDEBURG «TAFELT» AUF !
785 Tafeln gibt es in Deutschland – 27 davon in Sachsen-Anhalt. Anlässlich des 14. Bundestafeltreffens, welches an diesem Wochenende in Magdeburg statt fand, galt es Bilanz zu ziehen.
Sie ist eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit – die Tafel. Nach dem Prinzip „Jeder gibt was er kann“ spenden seit bereits 15 Jahren viele Engagierte. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um Lebensmittelspenden.
Die in letzter Zeit viel diskutierte Armut in Deutschland, scheint in der Tat kein Randphänomen mehr zu sein. Die Anzahl der von der Tafel versorgten Menschen steigt stetig. Allein in Magdeburg hat sich die Anzahl der ausgeteilten Mittagessen von Januar 2006 bis Januar 2007 fast verdoppelt. Ging es früher noch hauptsächlich um die Versorgung von Obdachlosen, rücken heute vor allem auch von der Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene und Menschen, die finanziell nicht fähig sind ihre Familie zu ernähren, ins Bild. „Zukünftig werden auch Rentner, deren Rente kaum zum Leben reicht, eine neue Zielgruppe der Tafeln sein“, berichtete Gerd Häuser, Vorstandsvorsitzender der deutschen Tafeln. Bald wird die Tafel eine Million Menschen deutschlandweit mit gespendeten Lebensmitteln unterstützen. Was dazu natürlich notwendig ist, liegt auf der Hand – Spenden. „Die Zeitspenden der einen und die Geld- und Sachspenden der anderen machen im Zusammenspiel die Tafel erst möglich“, so Häuser.
Neben dem Angebot an Essen, bietet die Tafel ihren Kunden aber durchaus auch mehr: Kochkurse sollen aufklären und Ideen zur Zubereitung von unbekannten Gemüse geben, in Aufenthaltsräumen geben Mitarbeiter der Tafel außerdem auch Hausaufgabenhilfe.
Um die Arbeit der Tafel zu unterstützen, lief vom 2. Mai bis 7. Juni die Stadtwerte „Magdeburg überrascht“. Oberbürgermeister Lutz Trümper wettete mit Gerd Häuser, dass die Magdeburger innerhalb eines Monats mindestens drei Tonnen Lebensmittel für die Magdeburger Tafel spenden würden. Schon wenige Tage vor Ende der Wette stand fest, dass diese gewonnen wurde: am Freitag war schon mehr als das Doppelte an Lebensmittel zusammengekommen. Seinen Wetteinsatz, einen Tag ehrenamtliche Tafel-Arbeit in Magdeburg zu leisten, will der Oberbürgermeister dennoch einlösen.
Die Arbeit der Tafel ist wichtig und notwendig – ein Symbol, welches am Freitag auch auf der Goldschmiede Brücke gesetzt wurde. Eine 200 Meter lange Tafel, lud die Menschen dazu ein, sich zusammen zu setzen, zu informieren und wie sollte es anders sein – zu essen. Die „Lange Tafel“ ist traditionell der Höhepunkt der Bundestafeltreffen und soll ein Zeichen für mehr Solidarität und Mitmenschlichkeit setzen.
Fragen zum Text :
1. Wie viel Tafeln gibt es in Sachsen-Anhalt ?
2. Was bedeutet der Begriff „Tafel“?
3. Was bietet die Tafel ihren Kunden ?
4. Warum ist die Arbeit der Tafel sehr wichtig ?
Приложение
Федеральное агентство по образованию
ГОУ ВПО
ВСЕРОССИЙСКИЙ ЗАОЧНЫЙ ФИНАНСОВО-ЭКОНОМИЧЕСКИЙ ИНСТИТУТ
Кафедра _____________________
Факультет__________________ Специальность___________________
(направление)
КОНТРОЛЬНАЯ РАБОТА №___
по дисциплине ______________________________________
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Студент__________________________
(Ф.И.О.)
Курс________ № группы _________
Личное дело № ___________________
Преподаватель ___________________
(Ф.И.О.)
Москва – 200__