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Особливості перекладу фразеологічних одиниць сучасної німецької мови (стр. 10 из 10)

Den Sprichwörtern sind durch ihre abstrahierende Idee auch Gemeinplätze (Was sein muss, muss sein) und Trivialitäten (Wir sind ja alle Menschen; Man lebt ja nur einmal) sehr nah, die keine neuen Einsichten, sondern überflüssige Selbstverständlichkeiten formulieren. Durch Wiederholung bringen sie meist Intensivierung zum Ausdruck (Geschenkt ist geschenkt; sicher ist sicher; hin ist hin). Der Gemeinplatz wird nicht im Ernsten als Versammlungsort der Meinungslosen bezeichnet.

Sprichwörtliche (sprichwortartige) Redensarten sind etwas ironische oder hyperbolisierte semantisch singuläre Sätze, die ihrer Form, aber nicht dem generalisierenden Inhalt nach den Sprichwörtern ähnlich sind: Da liegt der Hund begraben; Petrus meint's gut ,das Wetter wird gut sein1; mit ihm ist nicht gut Kirschen essen - ,mit ihm ist nicht leicht auszukommen1; es ist zum Lachen/ Davonlaufen/ Verrücktwerden.

Interjektionen und modale Satzredensarten drücken keine Verallgemeinerung bzw. keinen abgeschlossenen Gedanken, sondern bestimmte modale Einstellungen aus: Jetzt ist der Ofen aus (Meine Geduld ist zu Ende); Du lieber Gott (Erstaunt); Du kriegst die Tür nicht zu! (Erstaunt); Um Gottes willen (Erschrecken).

Routinenformeln sind nach Burger teilweise desemantisierte satzähnliche Wortverbindungen mit einer bestimmten kommunikativen Funktion (ich meine; nicht wahr? Meiner Meinung nach; und so weiter und so fort). Sie drücken verschiedene pragmatische Funktionen aus, die Kommunikationsprozess betreffen: ich denke/ meine (Gliederungssignal), oder nicht? (Übergabe der Sprecherrolle), wie sollte ich! (Ablehnung), was ist schon dabei (Kritik herab spielend), pass mal auf (Aufmerksamkeitssteuerung) etc. und sind dabei ziemlich variabel.

Geflügelte Worte sind literarisch oder durch andere Medi in belegbare, allgemein geläufige Redensarten (Bachmann), die durch ihren treffenden Sinn, den allgemeinen Gebrauch und den internationalen Charakter gekennzeichnet werden. Sie entstammen den nachweisbaren Quellen: der Bibel (Der Mensch lebt nicht vom Brot allein: Math. 4,4; Niemund kann zweien Herren dienen: Math. 6,24), der griechischen Mythologie (Man muss den gordischen Knoten losen), den Sprachen der Schriftsteller (Shakespeare: Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage; Goethe; der rot? Faden; Es irrt der Mensch, solang er strebt), der Politiker und der Wissenschaftler (Darwin: Kampf um Dasein).

Ein logisches Schema dieser kommunikativen phraseologischen Ausdrücke wärest etwa: 1+1+...= n(x), wo n - das kommunikative Gemeinte und x - das Mit gemeinte wären.

Die Phraseologismen als umgedeutete Wortverbindungen sind nicht zum Aussterben verdammt. Im Gegenteil, sie erfüllen bestimmte soziale und kontextuelle Funktionen. Sie bereichern den Wortschatz und drücken die expressive Emotionalität aus.

Dabei unterliegen sie bestimmten pragmatischen Verwendungsbeschränkungen und erscheinen auf einer bestimmten Stilebene, in einer n gewissen Soziolekt. So wirken euphemistische Phraseologismen gehoben ' sterben ': das Zeitliche segnen; das Leben lassen müssen), umgangssprachliche Phraseologismen viel zu salopp (mit den Ohren schlackern -, erstaunt sein1; sein Maul voll nehmen - 'übertreiben'; aus der Haut fahren -, wьtend1); wertende Phraseologismen sind auch sehr emotional {Traumreise; kalter Kaffee; das ist ein faules Ei). Einige Ausdrücke können auf witzige Weise erweitert werden: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, sagte der Ochse, als er gebraten wurde, was einen komischen Effekt auslöst.

Phraseologismen treten dabei in allen Funktionsstylen auf. Sie sind in Presse und Publizistik, per Rundfunk- und Fernsehnachrichten (besonders bei Sportberichten) etwas öfter als in der Alltagskommunikation zu finden. In den wissenschaftlichen Textsorten kann man auch viele phraseologische Klischees beobachten (in den Mittelpunkt des Interesses rücken; außer acht lassen; in Betracht ziehen). In Medien werden sie oft spielerisch umgedeutet, um einen bestimmten Affekt auszulesen und Aufmerksamkeit zu steuern. Der ehemalige „Zitatcharakter" (l8.-19. Jh.) wird auf diese Weise durch die Tendenz zur Abwandlung fester Formen aufgelöst. So erscheint in der Schlagzeile ein Sprichwort, aber zur Hälfte „umgedeutet" und oft durch eine andere Wendung ergänzt: Reden ist Gold haben und drüben; Überstünd hat Geld im Mund. Die Taktik des Bundeskanzlers Schröder „Trau mir oder ich hau dir", die ironische Anspielung an „Trau, aber schau wem" darstellt, bescherte ihm das volle Vertrauen der Grünen. Nach Schillers „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan; der Mohr kann gehen" entstanden mehrere Schlagzeilen: Die Frau hat ihre Schuldigkeit getan, sie kann gehen; Das Gold hat seine Schuldigkeit getan (Zeit-Artikel, November 1973).

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