•Dentscher Kassenverein AG, Frankfurt. Durchführung der Sammelverwahrung von Wertpapieren und des Effektengiroverkehrs (WSB - Wertpapiersammeibank). Kunden sind lediglich Kreditinstitute. Niederlassungen des Deutschen Kassenvereins sind in München, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf.
•Dentsche Bau- und Bodenbank AG (Frankfurt). Weiterleitung öffentlicher Mittel an die Bauwirtschaft.
• Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank AG (Frankfurt). Hausbank der Bundesbahn (Frachtenstundung).
3 Das Kreditwesengesetz
Das Kreditwesengesetz (KWG) kann man als das „Grundgesetz" des Kreditwesens bezeichnen (Gesetz über das Kreditwesen vom 10. Juli 1961).
3.1 Die grundsätzlichen Ziele des KWG sind:
• Erhaltung der Funktionsfähigkeit und der allgemeinen Ordnung des deutschen Kreditwesens,
•Schutz der Gläubiger von Kreditinstituten vor Vermögensverlusten.
Die Bezeichnungen „Bank", „Bankier", „Volksbank", „Sparkasse" dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen in eine Firma aufgenommen oder als Zusatz zu einer Firma verwendet werden. Sie sind den Kreditinstituten vorbehalten, die von der Bankenaufsicht die Erlaubnis zur Geschäftsführung besitzen. Die Bezeichnung „Volksbank" dürfen nur Kreditinstitute neu aufnehmen, die die Rechtsform einereingetragenen Genossenschaft (eG) haben und einem Prüfungsverband angehören. Dasselbe gilt für den Namen „Spar- und Darlehenskasse". .Sparkasse" dürfen sich nur die öffentlich-rechtlichen Sparkassen nennen.
Die Bezeichnung „Kapitalanlagegesellschaft" oder „Investmentgesellschaft" oder eine Bezeichnung, in der das Wort „Kapitalanlage" oder .Investment" oder „Investor" oder „Invest" allein oder in Zusammensetzung mit anderen Worten vorkommt, dürfen in der Firma, als Zusatz zur Firma, zur Bezeichnung des Geschäftszweckes oder zu Werbezwecken nur von Kapitalanlagegesellschaften und von ausländischen Investmentgesellschaften geführt werden (InvestmentG).
3.2 Kreditinstitute nach dem KWG sind: „Unternehmen, die Bankgeschäfte betreiben, wenn der Umfang dieser Geschäfte einen in kaufmännischerweise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert."
Bankgeschäfte sind:
1. Einlagengeschäft. Annahme fremder Gelder als Einlagen ohne Rücksicht darauf, ob Zinsen vergütet werden.
2. Kreditgeschäft. Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten (u.a.).
3. Diskontgeschäft. Der Ankauf von Wechseln und Schecks.
4. Effektengeschäft. Anschaffung und Veräußerung von Wertpapieren für andere. 5. Depotgeschäft. Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für andere.
6. Investmentgeschäft. Geschäfte der Kapitalanlagegesellschaften (Ausgabe von Investmentanteilen und Anlage des Gegenwertes in Wertpapieren),
7. Das Darlehenserwerbsgeschäft. Das Eingehen der Verpflichtung, Darlehensforderungen vor Fälligkeit zu erwerben (z.B. Revolving-Schuldschein-Darlehen, Pensionsgeschäft).
8.Garantiegeschäft. Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen für andere.
9.Girogeschäft. Durchführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Abrechnungsverkehrs.
3.3 Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen in Berlin übt die Bankenaufsicht aus. Es kann gegen Mißstände im Kreditwesen vorgehen.
Solche Mißstände sind Vorgänge, die:
• die Sicherheit der den Banken anvertrauten Vermögenswerte gefährden können;
• die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte beeinträchtigen;
•erhebliche Nachteile für die Gesamtwirtschaft herbeiführen können.
Das Bundesaufsichtsamt stellt ferner die Grundsätze für die Liquidität und das Eigenkapital der Banken auf und ist der Empfänger der - den Banken vorgeschriebenen - Anzeigen und Meldungen.
Die Bundesbank ist in starkem Maße in die Bankenaufsicht eingeschaltet (Empfang von Meldungen: Großkredite, Millionenkredite usw.). Sie unterrichtet das Bundesaufsichtsamt bei bedenklichen Feststellungen und veranlaßt es zum Eingreifen.
Zur Gründung einer Bank ist die schriftliche Genehmigung des Bundesaufsichtsamts notwendig. Die „Zulassung zum Geschäftsbetrieb" kann nur versagt werden, wenn
• ausreichendes haftendes Eigenkapital fehlt;
• persönliche Unzuverlässigkeit des Antragstellers gegeben ist;
• Inhaber oder Geschäftsleiter nicht die fachliche Eignung besitzen;
• ein Kreditinstitut nur durch einen Geschäftsführer allein verantwortlich geführt werden soll (Vieraugenprinzip).
Das Bundesaufsichtsamt kann die Abberufung eines Geschäftsleiters verlangen, wenn dieser vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Bestimmungen des KWG verstoßen hat und trotz Verwarnung dieses Verhalten fortsetzt. Die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften kann vom Bundesaufsichtsamt zurückgenommen werden.
Jetzt ware es auch wünschenswert zu betrachten wie diese Prinzipien in der Praxis gelten.
4.Sparkasse Worms.
Die Sparkasse Worms ist eine gemeinnützliche, mündelsichere, rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Für ihre Verbindlichkeiten haftet der “Zweckverband Sparkasse Worms”. Mitglieder des Länder übergreifenden Zweckverbandes sind die Stadt Worms, der Landkreis Alzey-Worms sowie der “Sparkassen-Zweckverband Mittelzentrum Ried”, gebildet von den südhessischen Kommunen Lampertheim, Bürstadt, Biblis und Groß-Rohrheim.
Die Sparkasse Worms ist durch den Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz Mitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.V.
4.1 Geschäftsentwicklung
Nach der weltweiten Schwäche im Winterhalbjahr 1998/1999 gewann die Konjunktur in Deutschland seit Sommer 1999 merklich an Schwung. Für den konjunkturellen Auftrieb sorgten in erster Linie die wieder anziehenden Exporte.
Die Binnennachfrage erwies sich über das ganze Jahr hinweg stabil. Dies gilt sowohl für den privaten Verbrauch als auch für die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Alles in allem fiel das Wirtschaftswachstum trotz der spürbaren Erholung im Jahresverlauf im Jahresdurchschnitt in Deutschland mit 1,4% des Bruttoinlandsprodukts deutlich niedriger aus als im Jahr zuvor (+ 2,2%).
Infolge der konjunkturellen Schwäche im ersten Halbjahr verbesserte sich die Lage am Arbeitsmarkt mit 4,1 Millionen Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt (10,5%) nicht merklich.
Die Einkommen der privaten Haushalte erhöhten sich durch die Senkung des Eingangssteuersatzes, die Erhöhung des Grundfreibetrages und die Anhebung des Kindergeldes. Gleichzeitig schmälern seit dem Frühjahrsteigende Energiepreise und die Ökosteuer die Realeinkommen der Verbraucher.
Вie Europäische Zentralbank nahm im April 1999 den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte von 3% auf 2,5% zurück, revidierte diesen Schritt allerdings im November.
4.2 Passivgeschäft
Im Berichtsjahr 1999 konnte mit einer Zunahme der Gesamteinlagen um 75,3 Mio. DM auf 2.693,3 Mio. DM ein positives Ergebnis erzielt werden. Die Spareinlagen stiegen um 68,1 Mio. DM auf 1.547,4 Mio. DM. Hier waren aufgrund der für Kunden lukrativen Konditionen Geldmarktkonto und das Zuwachssparen besonders gefragt.
Bei den Sparkassenwertpapieren war ein leichter Rückgang von 20,2 Mio. DM auf jetzt 535,8 Mio. DM zu registrieren. Die Ursache lag in dem weiterhin niedrigen Zinsniveau und dem deutlich gestiegenen Interesse nach Anlageformen im Fondsgeschäft.
Bei den befristeten Einlagen war ebenfalls ein leichter Rückgang festzustellen. Die Bestände reduzierten sich um 9,6 Mio. DM auf 131,4 Mio. DM.
Umso stärker stiegen die Sichteinlagen im vergangenen Jahr an. Ein Plus von 37,0 Mio. DM auf 478,7 Mio. DM war u.a. auf die Guthabenverzinsung auf den Girokonten mit Paketpreismodellen, insbesondere auf den Giro-Goldkonten, zurückzuführen.
Aktivgeschäft
Das Kreditgeschäft wuchs in 1999 kräftig. Sowohl im privaten wie im gewerblichen Bereich war eine rege Kreditnachfrage zu verzeichnen. Das Kreditvolumen stieg um 92,0 Mio. DM auf 1 .979,7 Mio. DM.
Die langfristigen Kredite wuchsen, nicht zuletzt wegen des niedrigen Zinsniveaus, um 73,3 Mio. DM (+ 4,8%) auf 1 .589,4 Mio. DM.
Die kurz- und mittelfristigen Kredite stiegen um 4,2 Mio. DM auf 319,7 Mio. DM, die Wechselkredite um 3,5 Mio. DM auf 19,9 Mio. DM.
Die Bürgschaften und Gewährleistungen für unsere Kunden erhöhten sich im Berichtsjahr um 11,4 Mio. DM auf 49,8 Mio. DM.
4.3 Dienstleistungsgeschäft/ Kundenservice
Wertpapiergeschäft
Ein neues Rekordergebnis - im Umsatz wie beim Ertrag - erzielte die Sparkasse im Wertpapiergeschäft.
Ausgehend von dem 98er Rekordergebnis wurde der Gesamtumsatz im Wertpapiergeschäft um weitere 21 Mio. DM auf 340 Mio. DM ausgeweitet. Während der Umsatz im Aktienhandel mit 186 Mio. DM aufgrund der von Februar bis August seitwärts gerichteten Börsen- und Kursentwicklung nicht ganz das Vorjahresergebnis erreichte, stieg der Umsatz bei den Investmentfonds um 23 Mio. DM (+ 30 %) auf 100 Mio. DM. Die gute Performance in den letzten Jahren sowie das kundengerechte Produktangebot der Sparkassen-Investmentgesellschaft „Deka" lassen diese Anlageform bei den Kunden immer beliebter werden.
Die Umsätze mit festverzinslichen Wertpapieren stiegen von 48 Mio. DM auf 54 Mio. DM. Die Nettoersparnis im Wertpapiergeschäft als Differenz zwischen Käufen und Verkäufen wuchs 1999 noch deutlicher als im Vorjahr.
Auslandsgeschäft
Im Auslandszahlungsverkehr erhöhten sich die Zahlungen ins Ausland betrags- sowie stückzahlmäßig. Schwerpunkt waren insbesondere Zahlungen innerhalb Europas. Aufgrund der elektronischen Zahlungssysteme und einer kostengünstigeren Durchführung von Auslandsgutschriften per Überweisung ist eine Verlagerung von Scheckzahlungen auf Überweisungen feststellbar. Die 1999 eingeführten „Bedingungen für grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb der Europäischen Union und der EWR-Staaten" mit entsprechenden Erstattungsregelungen, falls Auslandszahlungen nicht innerhalb bestimmter Fristen beim Begünstigten eingehen, führten zu einer deutlichen Verbesserung für den Auftraggeber wie für den Empfänger.
Beim Import erhöhte sich im Dokumentengeschäft die Abwicklung über Dokumentenakkreditive, während beim Export die Abwicklung über Dokumenteninkassi bevorzugt wurde.
Immobilienvermittlung
Die Vermittlung von Häusern und Eigentumswohnungen konnte trotz schwieriger Marktverhältnisse 1999 leicht gesteigert werden, wobei der Schwerpunkt bei den Einfamilienhäusern lag.
Die weiterhin auf relativ hohem Niveau liegenden Grundstückspreise setzten trotz niedriger Bauzinsen einer deutlicheren Ausweitung des Immobilienvermittlungsgeschäfts Grenzen.
KontoService
Über 140.000 Sparkonten und über 60000 Girokonten führte die Sparkasse im Jahr 1999 für ihre Kunden. Weiterhin wachsender Beliebtheit erfreute sich die Kontoführung im 24 Stunden-Service per PC, Internet und Telefon.
Wirtschaftliche Verhältnisse
Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Aufgrund der guten Finanzlage konnte man auch 1999 alle vertretbaren Kreditwünsche der Kunden aus eigenen Mitteln erfüllen. Der gestiegene Provisionsüberschuss sowie ein niedrigerer Aufwand waren maßgebend dafür, dass sich die Ertragslage 1999 noch befriedigend entwickelte. Der ausgewiesene Jahresüberschuss von 4,7 Mio. DM ermöglichte eine angemessene Stärkung des Eigenkapitals. So beträgt die Sicherheitsrücklage der Sparkasse nach der Vorwegzuführung (4,5 Mio. DM) rund 131,3 Mio. DM.
Alle Vermögenswerte wurden unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung bewertet. Rückstellungen sowie Wertberichtigungen wurden in ausreichender Höhe gebildet. Weiterhin ist der gesamte Wertpapierbestand wie Umlaufvermögen nach dem Niederstwertprinzip bewertet.
Ausblick
Für das Jahr 2002 wird eine positive Konjunkturentwicklung erwartet. Ausgehend von einer anhaltend hohen wirtschaftlichen Dynamik in den USA sowie der raschen Erholung in den ostasiatischen Schwellenländern werden auch im Euroraum die expansiven Kräfte dank einer zunehmenden Binnennachfrage immer mehr die Oberhand gewinnen.
Die konjunkturellen Auftriebstendenzen in Deutschland werden deutlicher. Auch die wirtschaftspolitisch gesetzten Akzente unterstützen diese Entwicklungen. Experten rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7%. Die Inflationsgefahr wird generell gering eingeschätzt. Gefahren für die grundsätzlich positiven Aussichten liegen in den hohen Aktienbewertungen besonders in den USA. Ein markanter Kurseinbruch könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auch in Europa nach sich ziehen. Moderate Lohnsteigerungen in den Tarifverhandlungen bilden die Basis, die ersten Besserungstendenzen am Arbeitsmarkt nachhaltig zu unterstützen.
Literaturverzeichnis:
1. ISBN 3-8120-0130-6
Kasten/Bergmann/Richard/Mühlmeyer
Betriebslehre der Banken und Sparkassen
Merkur Verlag Rinteln Hutkap GmbH 1991 Seiten:13-33;
2. ISBN 3-8120-0182-9
Käseborn/Siekerkötter/Fehn
Allgemeine Wirtschaftslehre
Merkur Verlag Rinteln Hutkap GmbH 1991 Seiten:71-78;
3. Geschäftsbericht Der Sparkasse Worms 1999
Seiten: 3,9,12-21,33;
4. Der Spiegel Nr.3/17.1.2000
Seiten:91;
5. Der Spiegel Nr.12/20.3.2000
Seiten: 107;
6.Der Spiegel Nr.10/6.3.2000
Seiten:101;
7. Marktlexikon Goethe Institut Ausgabe 10
von Prof.Dr.Dietmar Krafft
8. ISBN 3-411-055-04-9
Duden Deutsches Universalwörterbuch
Dudenverlag Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich
9. 33 Б 71
Немецко-русский экономический словарь
И.С.Блях (45000терминов) .Под ред. Куколева
10. Большой русско-немецкий экономический словарь
(66000 терминов) Г.Мехель
Берлин.:Виршафт-Москва.: Русский язык